Historische Fotos von der Bettelhochzeit 1980 in
Markt Wartenberg

Die Bettelhochzeit

Die Bettelhochzeit ist ein alter Faschingsbrauch in Bayern. Früher feierten Dienstboten und andere einfache Leute, die sich keinen Besuch der Faschingsbälle leisten konnten, gemeinsam eine Bettelhochzeit.

Üblicherweise wurden zwei möglichst ärmlich aussehende Männer (ein kleiner als Bräutigam, ein möglichts männlicher, großer als Braut) auf einem Misthaufen für die restliche Faschingszeit "verheiratet". Jeder Bürger kann eine Rolle einnehmen. Als Bürgermeister, Verwandter oder "Verflossener", je verrückter, desto besser. Zu einer vollständigen Bettelhochzeit gehören ein Hochzeitszug mit phantasievoll gestalteten Wägen, die Trauungszeremonie mit möglichst närrischen Ansprachen und die Hochzeitsfeier hinterher.

Die Wartenberger haben die Bettelhochzeit etwas gefälliger entwickelt. Die Braut ist dann auch eine Frau und die Hochzeitszeremonie findet nicht auf einem Misthaufen, sondern auf einem Bauernwagen später auf der Marktplatztreppe statt. Die Wartenberger Bettelhochzeit hat schon Tradition und ist mittlerer Weile über den Landkreis Erding hinaus bekannt.

1978 wurden Prinz Wotsch als erster Adeliger der Neuzeit und neben ihm seine Prinzessin Micki gekrönt. Ihnen folgten in unregelmäßigen Abständen ab 1979 viele weitere Prinzen- und Bettelpaare. Nach fünfjähriger Pause wird am Faschingsdienstag 2024 die inzwischen 23. Bettelhochzeit in Wartenberg begangen.

Text: aus "Wartenberger Bettelhochzeit 2019" - ein Fotoband (ausleihbar im Medienzentrum Wartenberg), mit freundlicher Genehmigung von Helmut Groß, Exprinz (1983)
 

Im folgenden freuen wir uns, Ihnen eine historische Fotosammlung der Bettelhochzeit von 1980 zeigen zu können.

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